Einsamkeit: Wenn Nähe fehlt. Wie fühlt man sich weniger einsam? - mit Lili Vogelsang
Shownotes
Rund 60 Prozent der Deutschen kennen das Gefühl von Einsamkeit. Darunter immer mehr junge Menschen. Und trotzdem gilt Einsamkeit immer noch als Tabuthema. Doch warum schämen wir uns für dieses quälende Gefühl? Wie entsteht Einsamkeit? Und wie gelingt es, echte Freundschaften zu schließen?
In dieser Folge von „Ist das noch gesund?“ sprechen wir mit Lili Vogelsang ganz offen über Einsamkeit. Sie hat selbst erlebt, wie schmerzhaft dieses Gefühl sein kann. Lili weiß aber auch, wie man es schafft, Einsamkeit zu überwinden und wieder mehr in Kontakt mit anderen zu kommen.
Im Gespräch mit Dr. Yael Adler beantwortet sie Fragen wie:
- In welchen Momenten fühlst du dich besonders einsam?
- Hast du schon mal versucht, deine Einsamkeit nach außen hin zu überspielen?
- Inwiefern kann Social Media Einsamkeitsgefühle verstärken?
- Wie gelingt es, echte und tiefe Freundschaften aufzubauen?
Weitere Informationen der Techniker zum Thema gibt es hier:
Transkript anzeigen
00:00:00: Eine meiner größten Ängste ist Einsamkeit, die Angstform allein sein.
00:00:03: Man denkt immer an seinem Kopf, man ist die einzige Person mit diesen großen, schweren Themen, vor allem bei Einsamkeit.
00:00:08: Als ich angefangen habe, mit meinen Freundinnen darüber zu reden, gab's achtzig Prozent, die gesagt haben, ja klar, kenne ich.
00:00:13: Deswegen ist Einsamkeit auch wirklich ein gesamtgesellschaftliches Problem.
00:00:16: Weil Einsamkeit erhöht unsere Risk-Awareness, unser Angstgefühl.
00:00:20: Je einsamer wir sind, umso größer ist unsere Sensibilität darauf, dass die Welt gefährlich
00:00:24: ist.
00:00:25: Hallo und herzlich willkommen zu.
00:00:26: Ist das noch gesund, der Podcast der Technik.
00:00:29: Ich bin Dr.
00:00:30: Yael Adler, Ärztin mit eigener Praxis in Berlin.
00:00:33: Heute geht es um ein Thema, das zunehmend auch junge Menschen betrifft.
00:00:38: Einsamkeit.
00:00:38: Heute ist Lilly Vogelsang bei mir.
00:00:41: Sie ist studierte Politikwissenschaftlerin, Unternehmerin, Bestsellerautorin und Creatorin.
00:00:48: Ihre Mission ist Einsamkeit beenden.
00:00:51: Warum sie sich selber oft einsam fühlte?
00:00:54: Manchmal tut sie das auch heute noch.
00:00:56: Wie sie in diesen Momenten ... Wieder Halt bekommt.
00:01:00: Das wird sie uns heute erzählen und wir erfahren auch, wie man richtig gute Freundschaften knüpft.
00:01:05: Herzlich willkommen, liebe Lilly.
00:01:07: Schön, dass du da bist.
00:01:08: Vielen
00:01:08: Dank.
00:01:09: Ich freue mich sehr, dass ich da sein darf.
00:01:10: Wann
00:01:10: warst du denn das letzte Mal einsam?
00:01:13: Das ist gar nicht so lange her.
00:01:14: Wenn ich über Einsamkeit nachdenke, dann ist das für mich gar nicht so ein Bild von, ich sitze alleine in der Wohnung und hab seit drei Tagen, die mir mehr gesprochen, sondern ich bin ja gerade Anfang dreißig.
00:01:23: Das ist so eine Phase, in der sich ganz viele Leben verändern.
00:01:26: Manche kriegen Kinder und heiraten und so.
00:01:28: Und da gibt es so Momente, wo man sich emotional manchmal so ein bisschen einsam fühlt, weil man denkt, hey, die bauen gerade andere Leben auf.
00:01:34: Und ich irgendwie nicht, weil irgendwie ist es nicht meins, aber trotzdem fühl ich mich immer manchmal alleine.
00:01:39: Ah,
00:01:39: das ist interessant.
00:01:40: Ist alleine das Gleiche wie einsam sein?
00:01:44: Nee, gar nicht.
00:01:44: Bei Einsamkeit kann man unterscheiden zwischen so sozialer Einsamkeit.
00:01:49: Also ich wünsche mir einfach mehr Kontakte und mir fehlen Leute.
00:01:51: Das wäre vielleicht so was Ähnliches wie alleine, obwohl wir alle wissen, also bloß, weil man alleine ist, ist man nicht automatisch einsam.
00:01:57: Und dann gibt es emotionale Einsamkeit.
00:01:59: Und das ist eine Einsamkeit.
00:02:01: Und ich glaube, es kennen alle.
00:02:02: Die kann man spüren oder die spürt man auch, wenn man umgeben ist von Menschen.
00:02:06: Also... Keine Ahnung, der Tisch, der Familie-Tisch, alle reden über irgendwas und man denkt sich so, ich fühl mich, ich komm nicht durch.
00:02:13: Hier ist irgendwie eine Glaswand, ich würde eigentlich gern was von mir teilen, aber ich fühl mich hier vielleicht nicht angenommen oder nicht sicher oder ich weiß einfach auch gerade nicht, wie sagen.
00:02:21: Kannst
00:02:21: du mal näher beschreiben, was sich da seelisch oder emotional tut und was man vielleicht auch für körperliche Symptome wahrnimmt?
00:02:28: Also
00:02:28: das Interessante an Einsamkeit ist ja, wenn man sich einsam fühlt, ist man einsam.
00:02:33: Also das ist ja jetzt nicht was, wo ich sagen würde, ich weiß ich nicht.
00:02:37: Ich fühl mich, als hätte ich einen Magengeschwür.
00:02:40: Also, da bräuchert ein Arzt, der dann reingehört und sagt, du hast einen Magengeschwür.
00:02:43: Tut das
00:02:43: weh hier drin, brennt das?
00:02:44: Oder ist das Übelkeit?
00:02:47: Also, für mich persönlich ist das ein Knoten in der Brust.
00:02:51: Oder so, ich nenne das immer den Ameisenhaufen, der dann da irgendwie in der Brustrandale macht.
00:02:56: Weil's da so wuselt,
00:02:57: aber auch schwer ist, oder?
00:02:58: Ja, ist so ein Kribbeln.
00:03:00: So ein Kribbeln, das ist so ein ganz ... Aber es ist kein angenehmes Kribbeln, es ist nicht so ... Ich bin morgen verliebt Kribbeln.
00:03:06: Das ist mehr so hier.
00:03:07: Das ist
00:03:07: mehr da unten.
00:03:08: Ja, genau.
00:03:09: Sondern das ist so ein Kribbeln in der Brust von vielen kleinen, bisigen Ameisen, die sich in einen rein fressen.
00:03:16: Und so körperlich gibt es ja Verspannungen, Schmerzen.
00:03:19: Also bei mir ist zum Beispiel der Kiefer.
00:03:21: Also ich weiß literally die Zähne zusammen in ganz vielen Sachen.
00:03:26: Und dann ist der Kiefer und so eine Grundanspannung im Körper und auch eine größere Gereiztheit, würde ich sagen.
00:03:34: Und das geht aber meistens erst weg oder das fällt mir oft erst auf, dass es da war, wenn es dann wieder weg ist.
00:03:40: Wenn ich damit, weiß ich nicht, in einer guten Freundin auf dem Teppich lag und stumm lang gelacht hab.
00:03:45: Und dann bin ich so, ah, wie so eine Baustelle, die nebenan immer krachtgebracht hat.
00:03:51: Und auf einmal ist die Leise.
00:03:53: Und dann wird es so, ach so, das hab ich die ganze Zeit genervt.
00:03:57: Irgendwie
00:03:57: ist es ja auch ein Tabuthema.
00:03:58: Hast du das auch mal überspielt, deinen Einsamkeitsgefühl oder sprichst du das eher an?
00:04:02: Also du hast total recht, das ist ein Tabuthema.
00:04:04: Ich rede ja auch mit ganz, ganz vielen Menschen über ihre Einsamkeit und das finde ich immer so faszinierend.
00:04:10: Ich habe hunderte an Leuten schon gesprochen, die mehr Zeit haben, sie sind einsam und die glauben alle, sie sind allein damit.
00:04:16: Und das ist immer so.
00:04:17: das erste, was ich in dem Moment sage, es passt auf, ich habe heute schon mit zehn Leuten geredet, die sind genau wie du.
00:04:21: Und die sagen ja auch, wenn ich sie frage, wie glücklich bist du mit deinem Sozialleben von eins bis zehn, zwei?
00:04:26: So.
00:04:27: Und das löst bei so so vielen Menschen schon eine Erleichterung aus, einfach zu wissen, ich bin damit nicht alleine.
00:04:32: Weil genau wie du gesagt hast, der Druck ist halt auch so groß.
00:04:36: Ich hab das Gefühl, wir alle hängen auf Social Media und schauen uns irgendwelche Gruppenbilder an von irgendwelchen Leuten, die weiß ich nicht, jetzt gerade zusammen Pizza essen und man ist so der alleinige einsame Tropf auf der Couch.
00:04:50: Dabei schauen wahrscheinlich zwanzig einsame Tropfe den fünf Leuten auf der Couch zu.
00:04:55: Und das ist halt so ein Riesen-Stieg mal dann auch.
00:04:58: Und dann auf Leute zu gehen, ist natürlich total schwer.
00:05:00: Hab ich das schon ab und zu überspielen?
00:05:02: Also, ich hab so ganz persönlich ein großes Thema mit dem Gefühl von ausgeschlossen sein, nicht dazu gehören, mir immer sehr viel Mühe geben, von einem gemocht zu werden und so weiter und so fort.
00:05:13: Das heißt, für mich, ich hab mir sehr viel antrainiert.
00:05:16: Freundschaften und Beziehungen aufzubauen, weil die für mich super wichtig sind.
00:05:20: Ich bin aber zum Beispiel super sensibel darauf, wenn ich das Gefühl habe, hier stimmt irgendwas gerade nicht.
00:05:24: Ich hab von der Freundin schon seit drei Tagen nichts gehört.
00:05:26: Fuck, die ist sicher sauer auf mich und beendet morgen die Freundschaft.
00:05:29: Und das sind so Sachen, überspiele ich die, ich hab die auf jeden Fall überspielt und jetzt bin ich ein bisschen alt genug, um dann da irgendwie mal reinzugehen und einfach kurz zu fragen, so hey, wie geht's dir?
00:05:41: Hast du mich?
00:05:42: Nein, wahrscheinlich nicht.
00:05:43: Wie passiert denn, dass man sich einsam fühlt, obwohl Menschen um einen herum sind, die einen ja wahrscheinlich auch mögen?
00:05:48: Also was fehlt da?
00:05:51: Bei dem Thema emotionaler Einsamkeit geht es ganz oft darum, dass man
00:05:56: sich
00:05:57: aus was für Gründen auch immer in der Situation nicht ganz... teilt.
00:06:02: Also emotionaler Einsamkeit kommt zum Beispiel, wenn man gerade super traurig ist und man hat das Gefühl, ich muss jetzt hier irgendwie eine auf Happy Family machen oder sowas.
00:06:11: Dann entstehen diese emotionalen Einsamkeit zum Moment oder Geheimnisse zu haben.
00:06:16: Irgendwas zu haben, wo man ist geführt, ich kann das gerade nicht sagen und das trennt mich von den anderen.
00:06:20: Das ist ein nächster Auslöser für emotionaler Einsamkeit.
00:06:24: Du bist politikwissenschaftlerin, wie ist es denn, wenn man politisch, also du hast vielleicht ja auch Partysympathie und du bist jetzt unter Leuten, die vielleicht ganz anders ticken.
00:06:33: Kann das auch eine Einsamkeit bewirken, dass du auch nicht so über deine Werte sprechen
00:06:37: kannst offen?
00:06:39: Einsamkeit und Politik, das ist so krass.
00:06:41: Es gibt eine Studie, die belegt, dass je ... einsamer eine Nation ist, um so größer Zitinenz populistischer Parteien zu wählen.
00:06:48: Deswegen ist Einsamkeit auch wirklich ein gesamtgesellschaftliches Problem, weil Einsamkeit erhöht in unsere Risk-Awareness oder unsere unser Angstgefühl.
00:06:57: im Endeffekt, die einsamer wir sind, um so größer ist unsere Sensibilität darauf, dass die Welt gefährlich ist.
00:07:03: Und das heißt, wenn wir einsam sind und wir scrollen auf Social Media und uns erzählen Leute, die Welt ist wirklich gefährlich, weil... Da kommen Leute rein oder, ich weiß nicht, Politiker treffen die und die Entscheidungen und man wird so ganz viel Angst gemacht, ist die Tendenz größer, dass du glauben.
00:07:20: Und dadurch ist man dafür sozusagen anfälliger und sucht ja dann auch so ein bisschen seine eigene Gruppe und dann gibt's ja da an den Rändern, werden einem dann Angebote gemacht, hey, keiner versteht dich, aber wir verstehen nicht und so.
00:07:33: Das ist die eine Sache.
00:07:34: und natürlich gibt's eine ganz große Einsamkeit von ... Ich hab Meinungen und ich fühle mich aber zum Beispiel nicht mehr sicher.
00:07:41: Ich kann ihn nicht mehr äußern.
00:07:43: Und auch dadurch kann ein extremen Schachseinsamkeitsgefühl entstehen.
00:07:47: Weil an sich wäre ja, sich um was zu streiten oder um was zu diskutieren, solange man die andere Person dabei respektvoll behandelt, auch erstmal okay.
00:07:58: Also, ich weiß nicht, bei uns am Familien-Tisch, boah, keifen wir uns manchmal an.
00:08:05: Und wirklich bin dann auch in der Meinung, dass, keine Ahnung, bei der Familie, die dümmsten Menschen auf der Welt sind, dann kommt das bisher.
00:08:11: Dann schlagen wir uns alle auf den Rücken und sagen, mein Gott, bist du doof, hab ich dich lieb.
00:08:15: Also ihr habt eine Streitkultur, die nicht zur Einsamkeit führt, zwangsläufig.
00:08:19: Okay.
00:08:19: Social Media hast du jetzt mehrfach erwähnt.
00:08:21: Man würde ja sagen, Social ist sozial.
00:08:23: Das heißt, es verbindet Menschen.
00:08:25: Man kann auch in einer Bubble sich bewegen, wo die Meinung immer geteilt wird und immer wieder dasselbe auch reproduziert wird.
00:08:31: Ist es eher ein Faktor, der dann doch Einsamkeit deswegen bekämpfen kann oder führt es doch zu mehr Einsamkeit?
00:08:37: Es gibt ganz, ganz viele Studien, die einen starken Zusammenhang nahelegen zwischen Einsamkeit und Social Media-Konsum.
00:08:45: Also erstens, weil ... Das finde ich ganz interessant, wenn wir Social Media konsumieren und selbst wenn wir sagen, wir folgen jetzt nur unseren Freunden und Freundinnen.
00:08:54: Und nicht noch irgendwie keine Ahnung, witzige Tiervideos kochen.
00:08:58: Selbst dann simulieren wir Sozialen Kontakt.
00:09:01: Das heißt, wir haben das Gefühl, ich hab, weiß ich nicht, Sarah vorhin gesehen, aber ich hab halt nur ihre Instagram-Story gesehen.
00:09:08: Oder ich weiß, was bei Sabrina gerade los ist.
00:09:11: Weiß ich aber gar nicht, hab nur ihre Verlobungsbilder gesehen, aber vielleicht schiebt sie gerade eine krasse Krise.
00:09:16: Dadurch simulieren wir sozialen Kontakt.
00:09:18: Das ist so ein bisschen so, wie wenn man den ganzen Tag Watte ist.
00:09:23: Man ist schon irgendwie satt, aber es fallen einem halt irgendwann die Haare und die Fingernägel aus.
00:09:28: Das ist das eine.
00:09:30: Und das andere ist natürlich schon auch, dass wir so durch so digitale Überkonsum einfach, also es gibt Studien, nach denen in gewisse Altersgruppen in den USA mehr Zeit auf TikTok verbringen, als mit ihren PS, also als mit ihren Menschen in ihrem Altersgleichen.
00:09:44: Ja, einfach weil es ein Zeitdieb und die Zeit, die man sich auf Social Media, die man auf Social Media verbringt.
00:09:50: verbringt man dann vielleicht nicht mit seinen engsten Freunden.
00:09:52: Und
00:09:52: wenn man auf Social Media viele glückliche Menschen zusammen Party feiern sieht, fühlt man sich dann auch einsam, weil man ausgeschlossen ist und nicht dabei ist.
00:09:59: Man sieht ja auch manchmal glückliche Menschen auf einer Party, wo man jetzt, die kennt man gar nicht, da wäre man eh nicht eingeladen.
00:10:05: Aber man hat natürlich trotzdem das Gefühl, alle leben ihr bestes Leben.
00:10:10: Alle sind auf coolen, fancy Partys.
00:10:13: Und ich bin die einzige Person allein zu Hause und wir wissen alle, sich zu vergleichen.
00:10:18: Dann kannst du das Glück auch in die Tonne klopfen.
00:10:20: Einsamkeit ist ja ein Faktor, der lebensverkürzend sein kann.
00:10:24: Also gerade bei Menschen, die im Alter auch einsam sind.
00:10:27: Aus verschiedenen Gründen, weil man sich nicht umeinander kümmert, aber einfach auch dieser Stress, den das emotional auslöst.
00:10:32: Was gibt dir denn in Momenten der Einsamkeit halt, damit du nicht krank wirst?
00:10:37: Ich habe sehr stark gelernt, meine Bedürfnisse dann in so einem Moment zu äußern.
00:10:43: Und einfach wirklich einfach eine Freundin anrufen zu sagen, ey, pass auf.
00:10:47: Marie, was ist los?
00:10:50: Was geht?
00:10:50: Können wir uns da hersehen?
00:10:52: Ich fühl mich nicht so gut.
00:10:54: Aber es hab ich mir hart antrainiert.
00:10:56: Es war auch keine leichte Schule.
00:10:58: Und ich glaube, ganz besonders, wenn wir uns das Thema Alterseinsamkeit anschauen, ist es natürlich noch mal viel, viel schwieriger, weil Oma Rose-Marie hat halt vielleicht einfach keine Freundin mehr, die sie anrufen kann.
00:11:11: Das ist ja das große Thema, warum Malta auch man so schwer mit Einsamkeit zu kämpfen hat, weil ... das soziale System wegbricht.
00:11:20: Das heißt, da ist es wirklich ganz, ganz schwer und da gibt es ja dann auch ganz superinteressante Experimente im Bereich von transgenerationalem Miteinanderwohnen, dass man eben auch Menschen wieder oder dass man auch wieder so lebt, dass man überhaupt in Kontakt miteinander kommt.
00:11:38: oder dass man in Einrichtungen ist, wo es auch Sozialangebote gibt und nicht jeder allein in seinem Zimmer vor sich hingammeln muss.
00:11:46: Ich glaube, da steht uns als Gesellschaft.
00:11:49: Ich weiß auch immer nicht, ob ich da die Verantwortung bei dem Individuum sehen möchte.
00:11:54: jetzt eine einsame Oma oder ein einsamer Opa.
00:11:57: Ich habe nicht das Gefühl, dass es deren Verantwortung ist, da jetzt sowas dagegen zu machen, sondern ich finde es auch unsere gesellschaftliche Pflicht dafür zu sagen, dass solche Leute nicht an den Rand gedrängt werden.
00:12:06: Und dass es Möglichkeiten gibt, sich zu treffen im Analogen und nicht nur im digitalen Leben?
00:12:10: Ja, total.
00:12:11: Und auch einfach, dass es auch wieder Orte gibt für solche Leute.
00:12:15: Also besonders ältere Menschen, die von Altersarmut betroffen sind, die sind ja dann nochmal deutlich isolierter.
00:12:21: Also, wo kommen sich heute schon noch Treffen, ohne Geld auszugeben?
00:12:24: Das ist auch total schwer.
00:12:25: Jetzt ist der Herbst hier in Berlin, d.h.
00:12:27: die Parks und so fallen weg.
00:12:29: Und das ist ja sowohl junger als auch für ältere Menschen ein riesengroßes Problem.
00:12:35: Wo trifft man sich, wo kommt man zusammen?
00:12:37: Das muss einfach die Gesellschaft lösen und das ist jetzt nicht die Verantwortung von einem einsamen Opa oder Oma.
00:12:42: Aber vielleicht
00:12:43: erfahren wir von dir ja ein paar Tricks, was man auch als Opa oder Oma tun kann oder als ganz junger Mensch.
00:12:48: Was selber hast du denn gemacht, um aus deinem Einsamkeitsloch herauszukommen?
00:12:53: Bei
00:12:53: mir war dieses Einsamkeitsloch schon auch gepaart mit einer Depression.
00:13:00: Also das heißt, ich hab einfach auch Therapie gemacht, weil ich Therapie gebraucht hab.
00:13:04: Und Einsamkeit war ein Element davon oder war von der Depression ein Element.
00:13:09: Deshalb kennen ja auch viele depressive Menschen, dass man sich da einfach isoliert oder man hat die Kraft, nicht mehr seine sozialen Beziehungen aufrechtzuerhalten.
00:13:15: Und in der Therapie hab ich dann Methodiken gelernt, wie ich mit meiner eigenen Einsamkeit umgehen kann.
00:13:20: Ich gab ein großes ... Ein wirklich, wirklich großes Thema, was ich jedem ans Herz legen möchte, ist dieses Gefühl von, niemand versteht mich oder ist interessiert keinem.
00:13:31: Alle haben alles schon mal erlebt, gefühlt.
00:13:33: Also man findet immer jemanden, der was Ähnliches schon mal erlebt hat.
00:13:37: Man denkt immer an seinem Kopf, man ist die einzige Person mit diesen großen schweren Themen und vor allem bei Einsamkeit.
00:13:43: Als ich angefangen habe, mit meinen Freundinnen darüber zu reden, gab es achtzig Prozent, die gesagt haben, ja klar, kenne ich.
00:13:49: Und einfach sich da so ein bisschen ... das zu teilen und sich dann auch verletzlich zu machen.
00:13:54: Weil das ist ja sowieso dann das große Problem auch bei Einsamkeit und auch vielleicht zu dieser Tendenz von immer so ein bisschen einen auf cool machen zu wollen.
00:14:02: Hey, ich bin cool, mir geht's gut, alles klar.
00:14:05: Dadurch öffnet man sich ja selber nicht und dadurch öffnet sich auch das Gegenüber nicht.
00:14:08: Und vielleicht ist es gegenüber gerade ja genauso einsam wie du, da hat andere Themen.
00:14:12: Und ich bin immer großer Fan von, ich kann das Wort nicht aussprechen, Reziprozitätsprinzip.
00:14:17: Wenn ich dir was persönliches von mir erzähle oder mich... bei dir verletzlich mache, dann ist die Tendenz bei dir höher, dich auch bei mir verletzlich zu machen und dadurch entsteht Nähe.
00:14:26: Und dann sind wir schon viel sympathischer und nicht mehr so einsam.
00:14:30: Also
00:14:30: einer darf den ersten mutigen Schritt machen und dann ist der andere auch, hat Vertrauen geschöpft.
00:14:34: Ja, genau das.
00:14:35: Wie war es denn bei dir in der Kindheit?
00:14:37: Hast du da auch Einsamkeit kennengelernt und vielleicht willst du das wiederfühlen?
00:14:41: Also will's den Anführungsstrichelchen, man sagt ja in der Psychoanalyse oft, dass das unbewusste Dinge wieder reproduziert, wieder kreiert, etwas, was einem vertraut, das auch, wenn es einem gar nicht so angenehm ist, aber man kennt's halt.
00:14:52: Ja, guck mal spannend.
00:14:54: Ich bin ein Scheidungskind, meine Eltern haben sich relativ früh schein lassen und ich hab da mit meiner Mutter, alleine ziehende Mutter auf dem kleinen Dorf im katholischen Schwabenland gewohnt, so Anfang der Neunziger.
00:15:08: Und da gab's schon so dieses ... Ah, mit der spielt sie mal lieber nicht.
00:15:13: Mit der Tochter von der alleinerziehenden Mutter.
00:15:15: Das war schon noch so ein Ding damals.
00:15:17: Und meine Mutter war natürlich dadurch auch selber sehr sozial isoliert.
00:15:22: Und ich damit ja auch so ein bisschen auch.
00:15:23: Das heißt, es ist auf jeden Fall ein Gefühl, was ich kenne, auch aus meiner Kindheit.
00:15:27: Dann haben wir auf dem Dorf gewohnt, dann gab es ja super lange keinen Kindergarten.
00:15:30: Da hab ich angefangen mit meinem Spiegelbild zu spielen.
00:15:32: Also schon alles durchaus ein Thema, was sich so durch mein Leben zieht.
00:15:39: versuche ich das zu reproduzieren, wahrscheinlich eine Zeit lang, aber jetzt gerade bin ich tendenziell eher so in der Übersprungshandlung, alles dagegen zu machen.
00:15:47: Also wirklich, ich habe ja jetzt mein komplettes berufliches Leben auf Antie-Einsamkeit und Freunde finden ausgelegt.
00:15:56: Das heißt, man könnte jetzt sagen, ich bin da jetzt, vielleicht ... durch und versuche jetzt sozusagen überkompetitionsmäßig alles dagegen zu tun, dass es mir und Anna nicht nochmal so geht.
00:16:06: Selbst für Sorge ist ja ein häufig zitierter Begriff.
00:16:09: Wir können das ja jetzt mal mit Inhalt füllen.
00:16:11: Gibt es den Regeln oder Routinen, die helfen, die man einfach so anwenden kann, die dann gegen die Einsamkeit anstinken?
00:16:20: Ich weiß nicht, wie der Social Media Algorithmus von unseren Zuhörenden aussieht.
00:16:26: Aber was ich ganz viel sehe im Internet mit Selbstfürsorge, hat ganz viel damit zu tun von, jetzt bin ich mal heute allein zu Hause, mach mir ein Bubblebuff, mach mir die LED-Maske drauf, trink dabei ein Matcher und Journal über meine Gefühle.
00:16:42: Und alles gut und richtig.
00:16:44: So, mache ich auch ab und zu gerne.
00:16:45: Aber ... Ich hab schon auch das Gefühl, dass du dieses Element der Selbstfürsorge und so, nee, ich kann jetzt nicht, ich muss zum Sport.
00:16:52: Und heute Abend möcht ich auch gerne früh ins Bett und so weiter und so fort, auch was Isolierendes haben kann.
00:16:57: Vor allem in so einer Selbstoptimierungsgesellschaft gerade.
00:17:01: Und wenn du aber nach so Routinen fragst, ist es, glaub ich ... Also gibt es da, glaube ich, einfach gewisse Formate, die man mit Menschen aus seinem Leben einführen kann.
00:17:10: Also zum Beispiel ich und meine beste Freundin, wir haben die Standleitung.
00:17:13: Also das ist wirklich einfach so, wir schreiben uns einmal morgens, wie es uns so geht.
00:17:17: Meistens sagt an die anderen Personen, was Witziges, so dass man sich kurz anrufen muss.
00:17:21: Oder eben, dass man wirklich auch sagt, man hat in der Woche mindestens einen festen Termin, wo man sich mit... seinen Freunden oder Freundinnen trifft, um da sozusagen so Routinen einzubauen.
00:17:30: oder auch wirklich, wenn man jetzt gerade akut, ganz stark unter sehr extremer Einsamkeit leidet, dann reichen auch schon sogenannte kleine Mikrointerventionen.
00:17:38: Also einfach jetzt vor die Tür gehen, kurz zum Bäcker, einmal kurz jemanden anlächeln, der Person in die Augen schauen, einmal nett bitte Danke sagen oder wie geht's denn?
00:17:49: Und allein das kann jetzt, wenn man gerade wirklich das hört und sagt, gerade so so doll kann schon sehr helfen.
00:17:57: Das waren ja eine ganze Menge Tipps gut.
00:17:59: Ich habe das gerade alles so imaginiert und das stimmt.
00:18:01: Das sind Menschen Kontaktaufnahmemöglichkeiten, die gleich ein gutes Gefühl auslösen.
00:18:06: Ja, genau.
00:18:07: Also das ist wirklich deswegen, ich finde auch so so Self-Check-Out-Kassen oder so total schrecklich, weil ich glaube, dass es ganz ganz viele Menschen gibt, die dieses kleine freundliche ja und Karte oder Bar und wie geht es denn heute und so.
00:18:22: denen das gut tut.
00:18:23: Ich war vor zwei Wochen in Amerika, in Osten.
00:18:26: Und da hab ich mir Uber bestellt und dann kam manchmal so selbstfahrende Uber.
00:18:31: Das war natürlich mega cool, weil es ist wirklich einfach ein selbstfahrendes Auto.
00:18:34: Und ich hab dann auch so mit meiner Familie gefälscht und hab immer so, hey, guck mal, und das ist natürlich ... Ein, zwei Mal ist das aufregend.
00:18:41: Aber mir hat es dann schon ab und zu auch gefehlt, einfach kurz einmal zu fragen, ich mach das auch nicht immer, aber einfach zu fragen, wie geht's?
00:18:47: Ja.
00:18:48: Oder wie lange haben Sie heute schon Dienst oder irgendwie so was?
00:18:51: Genau.
00:18:51: Ja, total.
00:18:52: Oder auch früher.
00:18:53: Vor allem früher, wenn man irgendwie weiß ich es nicht.
00:18:55: Das war dann eher, wenn man einen im Theater, aber dann haben so Taxifahrer aus Köln, haben durchaus mal eine Lebenskrise mit mir durchgearbeitet.
00:19:03: Und das fällt halt immer mehr weg.
00:19:04: Auf Social
00:19:05: Media kann man dich finden und da sprichst du auch darüber, wie man ... gute Beziehung aufbauen kann, vielleicht kannst du ja mal drei wichtige Tipps raushauen.
00:19:13: Wenn man jetzt neue Freundschaften sucht, also keine Ahnung, weil man irgendwie gerade neu in die Stadt gezogen ist, man fängt gerade seinen Studium an oder so, dann ist gar nicht so.
00:19:21: das erste, was ich Leuten immer gerne mitgebe, ist so dieser Similar Attraction Effekt.
00:19:26: Also, dass wir grundsätzlich eine Tendenz haben, Leute eher zu mögen, die uns ähnlich sind.
00:19:32: Das heißt, auch dann an Orte zu gehen, wo man glaubt, da sind Leute, die mir potenziell ähnlich sein könnten.
00:19:37: Ob das jetzt ein Yoga-Kurs ist, weil man irgendwie das Gefühl hat, da sind Leute, die interessieren sich für die gleichen Themen wie ich.
00:19:43: Oder ob das, ich weiß nicht, Volkshochschulkurs, Volkshochschulkurs.
00:19:48: Genau, solche Sachen.
00:19:49: oder auf einer ersten Party oder wie auch immer.
00:19:52: Also dahin gehen, wo man davon ausgeht, dass Leute so ein bisschen sind wie man selber.
00:19:58: Das ist das Erste.
00:19:59: Das Zweite ist so genanter MIA Exposure Effekt.
00:20:02: Also je öfter wir jemanden sehen oder je öfter wir was sehen, umso sympathischer wird uns die Person.
00:20:07: Das heißt, was mit Regelmäßigkeit.
00:20:10: Zum Beispiel, deswegen sind so Sportstudios total super, aber ich würde echt empfehlen, wenn man gerade auf der Suche ist, wirklich nach einem neuen Freundeskreis irgendwo hinzugehen, zum Chor oder so, wo man sich einmal die Woche trifft.
00:20:21: Und wo man eine Regelmäßigkeit hat, um dann damit also Beziehungen mit den Menschen aufzubauen, weil auch das ist super wichtig, also man braucht halt auch ein bisschen Geduld.
00:20:32: Es braucht ungefähr fünfzig Stunden, bis so eine lose Freundschaft entsteht und zweihundert Stunden für eine tiefe Freundschaft.
00:20:38: Da muss man dann ein bisschen Geduld und Zeit mitbringen.
00:20:41: Und dann wirklich auch das, was ich gerade gesagt habe, wenn man sagt, hey, ich bin jetzt irgendwie vier, fünf Mal zum Chor gegangen, ich habe da jemanden gefunden, die Person ist mir sympathisch, wir sind uns ähnlich.
00:20:51: Ich verabrede mich jetzt mal mit der Person privat.
00:20:53: Da ist zum Beispiel mein Heck, wenn man jemandem schreibt und sich mit der Person verabreden möchte, so konkret wie möglich.
00:21:00: Nicht dieses hey und wollen wir mal irgendwann was machen oder so, sondern ... Wir Menschen haben schon so viel Ambiguität in unserem Leben.
00:21:07: Wenn mir jemand schreibt, hey, wollen wir uns am Dienstag um vierzehn Uhr treffen.
00:21:12: Wenn dir das nicht passt, schlag doch gerne eine Alternative vor.
00:21:15: Dann bin ich schon ganz anders verpflichtet.
00:21:18: oder habe ich schon ein ganz anderes Gefühl gegenüber der Verabredung, als wenn man sagt, lass mal treffen.
00:21:23: Also Verbindlichkeit.
00:21:24: Verbindlichkeit.
00:21:25: Superlässigkeit.
00:21:26: Ja, genau so wie gesagt.
00:21:29: Richtig schweißige Werte.
00:21:31: Aber das wären jetzt so meine konkreten, so ganz praktischen Talk-Toolbox-Tipps.
00:21:36: Du hast ein Buch geschrieben, Soul
00:21:37: Talk.
00:21:39: Die Kunst des klugen Fragens.
00:21:42: Diese Fragen kann man lernen und das hilft Menschen miteinander in Kontakt zu treten.
00:21:48: Kannst du das mal ein bisschen genauer erörtern?
00:21:50: Also, wie können wir mit klugen Fragen anderen näherkommen?
00:21:53: Was sind so tolle Fragen?
00:21:54: So was, wie ich dich
00:21:55: jetzt frage,
00:21:56: kommen wir uns schon näher?
00:21:57: Ja, total.
00:21:59: Ja, also, das Buch ist jetzt, ist zu Steine gekommen, weil ich irgendwann mal auf einem ganz normalen Mittwoch auf TikTok gesagt habe, hey, ich bin Lilly und ich kann mega gut fragen stellen und ich stelle mir jetzt jeden Tag eine Frage.
00:22:11: Dann ist das Ding durch die Decke gegangen und dann hatte ich auf einmal sozusagen, dann hatte ich den Salat und dann musste ich mir jeden Tag, hab ich jeden Tag eine Frage gestellt.
00:22:18: Und das fand ich so interessant, weil die Menschen dann wirklich, die haben die Fragen einerseits mir beantwortet haben, aber dann auch in den Kommentaren irgendwie angefangen darüber so zu diskutieren.
00:22:28: Und da ist mir dann nochmal klar geworden, wie wenig man eigentlich so bewusst heutzutage noch Fragen stellt.
00:22:35: Also so, mir fällt das auch ganz oft auf, wenn ich auf so ein Netzwerkveranstaltung bin, die eben ein bisschen schwierig sind.
00:22:41: Aber ich habe so das Gefühl, die Leute reden sich so an.
00:22:44: Man redet gar nicht miteinander, sondern man redet sich so beide Schallen so.
00:22:48: Braucht?
00:22:50: Und irgendwie entsteht gar keine wirklich so wertvolle Unterhaltung.
00:22:54: Und dann habe ich mir eben darüber Gedanken gemacht, in welchem Kontext man den wirklich nochmal gute Fragen braucht.
00:23:02: Und da habe ich dann zum Beispiel auch Fragen, die man seinen Freunden stellen sollte.
00:23:09: Man hat ja seine Freunde dann teilweise schon so lange und dann hat man aber irgendwie mal vergessen zu fragen, so, hey.
00:23:15: Wie würdest du dir eigentlich so einen perfekten Dienstag in zehn Jahren vorstellen?
00:23:19: Wie sieht denn eigentlich aus?
00:23:20: Erzähl mir das mal so, hast du dann einen Partner?
00:23:23: Wo wohnst du?
00:23:24: Was arbeitest du eigentlich?
00:23:25: So würdest du das dein Leben lang machen?
00:23:28: Und da ab und zu einfach so rauszoomen und sich auch wirklich nochmal die Zeit nehmen, sich intensiv mit dem Gegenüber zu beschäftigen.
00:23:34: Also zeigen, dass man sich interessiert für die Menschen auch seine Vorgeschichte und sein Umfeld.
00:23:38: Sind denn so Sachfragen zielführender oder eben auch so emotionale Fragen?
00:23:43: Kannst du mir ein Beispiel geben für eine Sachfrage, die du?
00:23:45: Eine Sachfrage ist, wo arbeitest du?
00:23:48: Wo leben deine Eltern und wo bist du zur Schule gegangen?
00:23:51: Und so eine emotionale Frage wäre, wie findest du eigentlich, wie es heute so in Deutschland aussieht?
00:23:56: Wie fühlst du dich damit?
00:23:57: Hast du Ängste oder irgendwie so was?
00:23:59: Ebenso was wie Gefühle.
00:24:01: Womit kommt man weiter?
00:24:02: Ich glaube, gute Fragen sind ja auch immer situationsabhängig.
00:24:06: Und das heißt, wenn ich jetzt jemanden gerade ganz neu kennenlerne und denen jetzt frage.
00:24:12: Wie fühlst du dich gerade so mit Deutschland?
00:24:13: Dann denkt ihr sich sag mal, die Schnelle hat's ja, also, das ist mir jetzt zu doll.
00:24:19: Ich geh nochmal zum Befehl.
00:24:21: Aber wenn ich die Person erst mal, auch wenn ich mich erst mal auf eine gewisse Art und Weise an Smalltalk Protokoll halte, das gibt uns ja auch bisschen Sicherheit.
00:24:30: So.
00:24:32: Und dann aber das sozusagen weiter vertiefe.
00:24:34: Da gibt's ja so ein ganz interessante Studie von Aaron's.
00:24:37: Das sind die... Um sich zu verlieben, aber es geht eigentlich gar nicht darum, sich zu verlieben, sondern es geht um nähe strukturell herzustellen.
00:24:46: Also man fängt erst an mit etwas oberflächlichen Fragen, dann so interessantsbasierte Fragen und dann geht man runter aus so die ganz persönlichen Fragen.
00:24:54: Aber zum Beispiel, ich finde auch so diese Fragen so, hey, was arbeitest du?
00:24:58: Die werden ja ganz oft gestellt und ganz oft sagen dann Leute, ich hasse Smalltalk, ich weiß doch auch nicht.
00:25:03: Ich finde die Fragen gar nicht so verkehrt, ich finde, es kommt so ein bisschen auf die Antwort an.
00:25:07: Ich habe mir bei sowas immer angewöhnt, wenn ich wirklich ein Gespräch mit der Person aufbauen möchte, also wenn du mich jetzt fragst, hey, woher kommst du, dann würde ich jetzt nicht einfach sagen, ich komme aus Köln, sondern ich würde sagen, na ja, also ich wohne seit zehn Jahren fast in Berlin und ich fühle mich in Berlin schon auch.
00:25:22: Total zu Hause, aber ursprünglich komme ich aus Köln und manchmal fehlt mir die reinländische Frohnatur hier in Berlin.
00:25:27: Und dann habe ich ganz viel schon über dich erfahren und kann einhaken.
00:25:30: Und
00:25:30: dann kannst du einhaken.
00:25:31: Und dann würde ich dich vielleicht so was fragen, wie ist denn das bei dir?
00:25:34: Wie fühlst du dich denn gegenüber der Berliner Grummeligkeit?
00:25:39: Und dann sind wir schon direkt auf einer anderen Ebene.
00:25:42: Ich finde das ja toll, wenn man mich auch mal was fragt und ich dann was erklären kann.
00:25:45: Und ich finde es auch super interessant, andere ein bisschen auszukwetschen und auszufragen.
00:25:50: Ich finde es doch noch viel interessanter, weil über mich weiß ich ja schon alles.
00:25:52: Und da kann es aber schon mal passieren, dass das Gegenüber sagt, Mensch, ist das nicht ein bisschen invasiv?
00:25:57: Also ich will jetzt ja auch nicht im Interview sein.
00:25:59: Woher spüre ich denn, wann Schluss ist und wie weit ich überhaupt gehen darf?
00:26:02: Und es gibt vielleicht auch Mentalitätsunterschiede.
00:26:03: Manche merken vielleicht gar nicht so gern, greifend, tiefschürfend gefragt.
00:26:10: Ja, das ist ein guter Punkt.
00:26:11: Also ich glaube, in solchen Momenten hilft es immer, wenn wir die sogenannten nonverbalen Clues lesen.
00:26:17: Also in dem, wenn wir merken, unser Gegenüber, zum Beispiel die Augen wandern jetzt irgendwie so über dich drüber, fangen irgendwie an.
00:26:23: nach einem Ausweg zu suchen.
00:26:25: Genau, komme ich hier irgendwie raus.
00:26:27: Vielleicht so ein bisschen da anfangen, die Hände zu kneten.
00:26:30: Ich finde es auch immer ganz interessant, ich habe da am letzten Mal ein Podcast zugehört, dass unsere Zehen immer so ein bisschen in die Richtung zeigen für die Person, für die wir uns gerade interessieren oder mit der wir uns unterhalten.
00:26:39: Das heißt, man öffnet so ein bisschen auch seine Körperhaltung und will so ein bisschen raus.
00:26:43: Und wenn du merkst, die Person sendet dir diese nonverbalen Signale, es ist irgendwie, es ist viel.
00:26:49: Und wenn du mich jetzt weiter nach meinen, weiß ich nicht, Kindheitsthemen fragst, dann würde ich jetzt mal gehen.
00:26:54: Dann kannst du entweder einlenken oder auch einfach für dich entscheiden, hey, aber ich rede voll gern über sowas.
00:26:59: Und ich will gerne Menschen diese interessierten Fragen stellen.
00:27:03: Und wenn du damit nicht klarkommst, dann sind wir einfach kein Mensch.
00:27:05: Und dann gehen wir beide weiter.
00:27:07: schönen Tag noch.
00:27:07: Ich habe jetzt ein paar entweder-oder-fragen für dich.
00:27:09: Liebe einen besten Freund oder zehn gute Bekannte.
00:27:12: Ein
00:27:12: besten
00:27:12: Freund.
00:27:14: Neue Leute kennenlernen oder Zeit mit alten Freunden verbringen.
00:27:18: Zeit
00:27:18: mit alten Freunden verbringen.
00:27:19: Interessant.
00:27:20: Würde ich jedem liebsten wissen, warum.
00:27:21: Aber gut, wir machen weiter.
00:27:22: Online-Kontakte oder persönliche Begegnungen?
00:27:25: Persönliche Begegnungen.
00:27:26: Ein kurzer Smalltalk oder ein langes Gespräch?
00:27:29: Kommt drauf an.
00:27:30: Okay.
00:27:31: Worauf man gerade Lust hat.
00:27:32: Also ich ... mag immer gerne lange Gespräche, aber manchmal tut es mir auch ehrlicherweise gut, einfach so ein bisschen oberflächlich durch die Gegend zu flattern.
00:27:39: Es ist auch
00:27:39: ein bisschen wie Speed-Dating.
00:27:40: Erst mal abchecken, wer passt überhaupt fürs nächste, tiefere Gespräch.
00:27:43: Gemeinsam schweigen oder alleine laut denken.
00:27:47: Oh.
00:27:49: Ich mach beides gerne.
00:27:52: Nein, bzw.
00:27:53: ich hab, glaub ich nicht, ich hab keinen Freundschaften, in dem man sich anschweigt.
00:27:57: Manchmal.
00:27:58: Gemeinsam schweigen.
00:27:59: Amt
00:27:59: alleine genießen oder unter Leute gehen.
00:28:02: Auch das kommt drauf an, aber tendenziell unter Leute.
00:28:05: Lieber spontan jemanden anrufen oder auf eine Nachricht warten.
00:28:10: Spontan anrufen.
00:28:10: Na klar.
00:28:12: Du hast vorhin gesagt, neue Leute kennenlernen oder Zeit mit alten Freunden verbringen.
00:28:16: Da hast du die alten Freunde angeführt.
00:28:18: Warum?
00:28:19: Das ist so was ganz Persönliches.
00:28:21: Ich hab das große Privileg, dass zwei meiner engsten Freundinnen schon wirklich aus die eine ist noch aus der Schule, die andere aus dem Studium hier in Berlin wohnen.
00:28:30: Und ich hab die aber manchmal ... fast wie so vernachlässigt, weil es so viele aufregende neue Leute gab.
00:28:35: Und da ist mir dann auch so in meiner Einsamkeitsphase schon auch klar geworden, dass mich niemand so gut kennt wie die und dass ich mich vielleicht auch einfach auf meine Freundinnen besinnen sollte, anstatt zur nächsten Fancy Dinner Party zu rennen.
00:28:52: Wir
00:28:52: hatten hier mal einen Psychologen, Dr.
00:28:54: Krüger, der hat auch was sehr Schönes gesagt für die, die keine alten Freunde mehr haben.
00:28:57: Der hat gesagt, man muss dreißig Menschen näher kennenlernen, um einen neuen Freund zu gewinnen.
00:29:02: Und das finde ich auch mutmachend.
00:29:04: Also, gerade wenn man keine alten Freunde hat, es ist nie zu spät, man kann doch immer noch mal auch neue Leute finden.
00:29:09: Also, wenn man keine alten Gelegenheiten hat, dann sind die neuen trotzdem eine Option.
00:29:13: Zu hundert Prozent.
00:29:14: Und ich sehe das jetzt schon so ... Ich bin jetzt seit acht Jahren in Berlin.
00:29:19: Und ich hab so ein paar Leute, mit denen ... Geh ich seit drei, vier, fünf Jahren ab und zu mal zum Sport oder Kaffee trinken oder so.
00:29:27: Und ich merke aber jetzt schon ... Die bleiben wahrscheinlich auch in Berlin, ich wahrscheinlich auch.
00:29:32: Und wir haben inzwischen eine Vertrautein aufgebaut, so über die Jahre, so über diese kleinen Mikro, Stück für Stück für Stück, dass ich inzwischen sagen würde, auch das sind auch echt gute Freundinnen geworden.
00:29:42: Und ich finde den Gedanken auch immer total schön, dass man so jede kleine Verabredung ist irgendwie so eine Investition für, wenn man das jetzt noch zehn Jahre lang macht.
00:29:54: dann war man zehn Jahre lang mit der Person Kaffee trinken und dann kennt man sich wirklich gut.
00:29:58: Also man muss auch nicht immer so, das glaube ich auch so ein bisschen wie beim Daten, man muss auch manchmal den Druck rausnehmen und nicht immer so die perfekte Liebe auf dem ersten Kaffee erwarten.
00:30:07: Und der Dr.
00:30:08: Krüger sagte auch, dass es Freunde gibt, die in den Top-Ten mal raufrutschen und auch mal wieder runterrutschen, je nachdem in welcher Situation man ist, weil man gerade kleine Kinder hat, dann sind die Singles vielleicht in dem Moment gerade nicht so nah, aber das kann sich jederzeit noch ändern.
00:30:23: Man muss auch nicht immer die Qualität oder den Level so bewerten, sondern das darf auch ein bisschen flexibel sein.
00:30:28: Das finde ich auch irgendwie entlastend, diesen Gedanken.
00:30:30: Find ich auch voll schön und ist ja auch so der große große Vorteil von Freundschaften gegenüber Beziehungen.
00:30:37: Also weil so eine Beziehung, wenn die mal so für zwei, drei Jahre wirklich dolle nach unten rutscht.
00:30:42: Dann machen sich beide Seiten schon ernsthaft Gedanken, wohingegen bei Freundschaften das auch wirklich so ist, dass es einfach mal, das hält eine Freundschaft ja auch aus, dass man mal zwei, drei Jahre sich ein bisschen weniger hört und sieht.
00:30:54: Wie gelingt es dir, echte, tiefe Beziehungen aufzubauen, die dich dann auch vor der Einsamkeit retten?
00:31:00: So eine große Frage und so eine schöne Frage, was wichtig ist, ist.
00:31:05: Und das war manchmal nicht so leicht, aber das würde ich jetzt auch wirklich gerne jedem raten, der das hört, der vielleicht noch ein bisschen jünger ist oder auch.
00:31:11: Alter ist eigentlich egal.
00:31:12: Ich glaube, der erste Schritt ist erstmal so sehr, man selber zu sein, wie es geht.
00:31:17: Weil was ganz viel, glaube ich, Schmerz und Einsamkeit verursachen kann, ist Zeit mit Leuten zu verbringen, bei denen man nicht man selber sein kann, weil man sich verstellt hat, um gemocht zu werden, weil man sich irgendwie angepasst hat.
00:31:29: Und so, da kommt man einfach nicht rein.
00:31:33: Das heißt wirklich... Sozusagen tiefe Beziehungen zu anderen bedeutet halt auch, sich selber ganz gut zu kennen und selber sich auch zu erlauben, man selber zu sein, mit all seinen weirden, kleinen Seltsamkeiten, die man halt so hat.
00:31:48: Und das ist dann auch voll okay von anderen Leuten mal nicht gemocht zu werden.
00:31:52: So, ich sehe das auch immer so ein bisschen so als Filter.
00:31:55: So, dann halt nicht.
00:31:56: Ja, super, okay, ist doch perfekt.
00:31:58: So, dann weiß ich jetzt, mit wem ich keine Zeit verbringen muss.
00:32:01: So, das gab ich der erste Schritt.
00:32:03: Der zweite Schritt ist dann auch wirklich, Verbindungen zuzulassen.
00:32:06: Also, sich vor anderem verletzlich zu machen.
00:32:09: Nicht immer den starken Max markieren zu wollen.
00:32:12: Also, ich sehe das vor allem bei meinen männlichen Freunden, wo dann auch mal so eine weibliche Freundin eine platonische Total gut tut, weil die das Gefühl haben, so, auch mit dir kann ich mal über meine Gefühle reden.
00:32:23: Ja, aber warum machst du das eigentlich nicht mit deinen Jungs?
00:32:27: Also, sich Leute suchen, bei denen man sich verletzlich machen kann, wo man sich auch sicher fühlt und wo das irgendwie so auf Gegensättigkeit beruht.
00:32:35: Und daneben wirklich auch so diese ... Also diese kleinen Alltagshecks, die ich vorhin schon angesprochen hatte, eine Regelmäßigkeit, sich immer wiedersehen, dafür zu sorgen, dass man irgendwie auch einen gesetzlichen Rahmen hat.
00:32:48: Ich habe zum Beispiel eine meiner besten Freundinnen nach Genf gezogen und wir haben die Regel, dass wir uns nie verabschieden, ohne das Datum zu haben, für unser nächstes Wiedersehen.
00:32:58: Und da so einfach Regeln und Strukturen reinzubringen, das ist, glaube ich, das wären so... Top of my head, wie man so schön sagt, die besten Tipps.
00:33:08: Du
00:33:09: freust dich über diese Verbindlichkeit?
00:33:11: Ja, total.
00:33:12: Ich glaube, dass uns ein bisschen beigebracht wird.
00:33:16: Freundschaften hat man halt.
00:33:18: Und Beziehungen.
00:33:19: Man geht zur Paartherapie, man lädt sich Dating-Apps runter, man macht wirklich alles für Beziehungen.
00:33:25: Aber für Freundschaften ... haben wir noch sehr wenig.
00:33:29: so ein Gefühl als Gesellschaft, dass man dafür auch wirklich was tun sollte und was investieren darf und diese Arten von Beziehungen pflegen.
00:33:35: Und dazu, wenn man eine Date-Night macht mit seinem Boyfriend, finde ich, kann man auch einmal die Woche, kann man auch, ich weiß nicht, eine ... Eine
00:33:44: Friend-Night machen.
00:33:45: Eine Friend-Night
00:33:45: machen einmal die Woche.
00:33:47: Den genauso viel Aufmerksamkeit verdient.
00:33:49: Es gibt heute auch noch Momente, wo du dich einsam fühlst und hast du Angst davor?
00:33:54: Eine meiner größten Ängste ist ... ist Einsamkeit, so die Angst vorm Alleinsein.
00:33:59: Und
00:33:59: wie passiert das, dass dir heute plötzlich noch mal einsam ist, obwohl du das ja alles so abgearbeitet hast für dich?
00:34:03: Ja, ich glaube, hat man jemals irgendwas richtig abgearbeitet.
00:34:07: Ja, eine kleine Provokation natürlich.
00:34:09: Ja,
00:34:11: wann passiert mir das?
00:34:12: Ich glaube, das passiert mir immer wieder, wenn ich merke.
00:34:18: wenn ich kann zum Beispiel Konflikte total schlecht aushalten.
00:34:21: Und wenn ich irgendwie merke, hier ist jetzt irgendwie gerade ein kleiner Konflikt, dann ist es für mich total, es ist eine Riesenkatastrophe.
00:34:26: und dann stehe ich mir schon vor, wie mich alle meine Freundinnen verlassen und ich ganz alleine und traue ich in meiner Wohnung sitze.
00:34:34: Und dann versuche ich mich daran zu erinnern, oder dann versuche ich mir auch nochmal zu sagen, dass wir auch schon vorher mal Konflikte überstanden haben und dass da noch keine Freundschaft dran zerbrochen ist, solche Sachen.
00:34:47: Klar, das ist also für mich immer noch ein Riesenthema.
00:34:51: Und ich glaube bloß, wenn man sich so viel damit auseinandersetzt oder so viel darüber redet, ist es vielleicht sogar noch mehr da.
00:34:57: So diese Ahnung von Eier stimmt, da gibt es ja das Thema Einsamkeit.
00:35:01: Ich drück's halt nicht mehr weg.
00:35:04: Auch gut.
00:35:04: Und wenn du jetzt letzte Frage jemanden gegenüberstehst, der gerade richtig einsam ist und kriegst das mit, was sagst du dieser Person?
00:35:12: Du bist damit nicht alleine.
00:35:14: Ich glaube, das ist das Allerwichtigste.
00:35:16: Du bist damit nicht alleine und man kann Freundschaft und auch soziale Fähigkeiten lernen.
00:35:23: Also kannst du was dagegen tun und dann würde ich die Person einmal drücken.
00:35:27: Ich würde erst fragen, ist okay, wenn ich dich einmal drücke und dann würde ich die Person drücken und dann hoffen, dass sie... da irgendwie gut rauskommt.
00:35:35: Stark.
00:35:35: Also du hast es geschafft, über ein schweres und ernstes Thema sehr leicht und vor allem sehr so hoffnungsvoll zu sprechen.
00:35:42: Also vielen Dank für deine klare Sprache dazu.
00:35:45: Danke schön.
00:35:45: Und für
00:35:45: die Perspektiven und die Ideen und die Inspiration.
00:35:48: Also mich hat es sehr weitergebracht.
00:35:49: Danke dir sehr dafür.
00:35:50: Vielen Dank für die schönen Fragen.
00:35:53: Das war's für heute.
00:35:55: Die nächste Folge von Ist das noch gesund?
00:35:57: Er scheint in einem Monat und um sie nicht zu verpassen, folge uns doch einfach in deiner Podcast-App.
00:36:03: Wenn du unseren Podcast magst, freuen wir uns über ein positives Feedback.
00:36:08: Hinterlasse uns gerne eine nette Bewertung.
00:36:11: Und wenn du Kritik Themenvorschläge oder sonstige Gedanken hast, kannst du uns erreichen unter podcast.et.tk.de oder nutze einfach die Social-Media-Kanäle der Techniker.
00:36:23: Vielen Dank fürs Zuhören.
00:36:24: Tschüss,
00:36:24: bis
00:36:25: zum nächsten Mal.
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